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Bukolisch mutet das Leben an, das Hedwig (Sandra Hüller) und Rudolf Höß (Christian Friedel) führen, irgendwo in der polnischen Provinz, wo sie mit den Kindern an malerischen Seen baden, Geburtstag feiern, wo sie den Haushalt führt und er tagtäglich zur Arbeit geht. Er hat es nicht weit, denn direkt hinter dem schmucken Haus mit großem Garten, das die Familie bewohnt, erheben sich die Mauern von Auschwitz. Höß ist der Leiter des Konzentrationslager und als solcher – wenn man das in diesem Kontext so sagen darf und will – ausgesprochen erfolgreich. Zwischen Mai 1940 und November 1943 war er Kommandant des Lagers, dessen Name Synonym für die Vernichtungsmaschine der Nazis wurde, die mindestens sechs Millionen Juden ermordete.

Seit 1945, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, dem Untergang des Nationalsozialismus, wird darüber diskutiert und gestritten, wie der Holocaust in der Kunst abgebildet werden kann. Der britische Regisseur Jonathan Glazer hat in seinem brillanten, experimentellen Film „The Zone of Interest“ eine besondere Form gefunden, die nichts vom Grauen zeigt und doch alles spüren lässt.

 

GB / USA / Polen 2023; Regie: Jonathan Glazer; Darsteller: Sandra Hüller, Christian Friedel, Medusa Knopf, Daniel Holzberg, Sascha Maaz, Max Beck, Wolfgang Lampl, Ralph Herforth; Länge: 105 Minuten; Altersfreigabe: FSK 12