Heinz Hellmich (Jan Josef Liefers) droht an der Arbeit der Sprung über die Klinge, nachdem er sich eine Reihe von Fehltritten geleistet hat. Ein „alter weißer Mann“ soll er sein. Um jedoch das Gegenteil zu beweisen und seinen Job noch irgendwie zu retten, lädt er seinen Chef und eine Handvoll weiterer Gäst*innen zu einer Dinnerparty mit seiner Familie ein. Doch wie das eben so ist, wenn man den „perfekten“ Abend vorbereiten will: Der Zwang führt zu Anspannung, die Anspannung zu Ärger, der Ärger zu Streit. Deshalb wird es zwischen Heinz, seiner Frau Carla (Nadja Uhl), den Kindern und sogar Opa Georg (Friedrich von Thun) schnell ungemütlich. Trotzdem klappt am Ende alles irgendwie noch und die Party kann steigen. Was jedoch stattdessen passiert: Streit. Alte Konflikte werden wieder aufgewärmt, Vorwürfe fliegen kreuz und quer über den Tisch und nicht jede*r Gäst*in stand auf der Einladungsliste…
"Männerherzen"-Regisseur Simon Verhoeven legt mit "Alter weißer Mann" - ganz ähnlich zu seiner Komödie über die Flüchtlingskrise "Willkommen bei den Hartmanns" (2016) - einen Film vor, der brisante gesellschaftliche Themen mit ganz viel Augenzwinkern im Kontext einer Komödie verhandelt. Wie Verhoeven, der auch das Drehbuch schrieb, in einem Interview schilderte, sei es Ziel des Films, dass Schubladendenken in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu überwinden und bei allem Streit um "alte weiße Männer" und "Gutmenschen" an einem Tisch kommen zu können und gemeinsam zu lachen.
Deutschland 2024; Regie und Drehbuch: Simon Verhoeven; Komödie, Darsteller: Jan Josef Liefers, Nadja Uhl, Friedrich Thun; Länge 114 Min.; FSK 12