Hat Künstliche Intelligenz Gefühle? Können Roboter mehr sein als nützliche, aber im Kern doch dumme Gehilfen? Fragen, mit denen sich nicht nur die Menschheit in den nächsten Jahren beschäftigen wird, sondern die auch in „Der wilde Roboter“ mitschwingen, einem oft spektakulär animierten Film, der bisweilen zwar etwas didaktisch wirkt, aber das Herz an der richtigen Stelle hat – auch das künstliche.
Das epische Abenteuer folgt der Reise eines Roboters - der ROZZUM-Einheit 7134, kurz "Roz" -, der auf einer unbewohnten Insel Schiffbruch erleidet und lernen muss, sich an die raue Umgebung anzupassen. Doch leichter gesagt als getan, denn die tierischen Inselbewohner scheuen die Anwesenheit des metallenen Neuankömmlings – und fürchten sich regelrecht vor der blinkenden und lärmenden Gestalt, die eigentlich nur helfen möchte. Selbst als sich Roz (Stimme im Original: Lupita Nyong'o / Deutsche Stimme: Judith Rakers) die Sprache der pelzigen und gefiederten Insulaner aneignet, ändert dies nichts an ihrem angespannten Verhältnis. Doch als er ein verwaistes Gänseküken findet, bekommt das Dasein des Roboters eine neue Berechtigung. Fortan kümmert er sich aufopferungsvoll um sein Ziehkind und versucht ihm mit Überlebenstipps zur Seite zu stehen. Zudem muss die auf den Namen Brightbill (Sebastian Fitzner) getaufte Zwerggans auf den bevorstehenden Vogelzug vorbereitet werden. Nur wer an diesem teilnimmt, hat auch die Chance, den harten Winter zu überstehen.
USA 2024; Regie: Chris Sanders; Mit: Judith Rakers, Sebastian Fitzner, Axel Malzacher; Animationsfilm; Länge: 102 Minuten; FSK 6