Do 08. Mai 2025 17:00
Fr 09. Mai 2025 17:00
Sa 10. Mai 2025 16:00
So 11. Mai 2025 15:00

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Großes Abenteuerkino mit viel Atmosphäre: Eine kleine schwarze Katze spielt die Hauptrolle in diesem außergewöhnlichen Animationsfilm, der vom Kampf ums Überleben in einer postapokalyptischen, menschenlosen Welt erzählt. Die Katze ist nicht allein – alle Tiere sind in derselben Situation und wollen der übermächtigen Flutwelle entkommen, die sie bedroht. Sie haben aber nur dann eine Chance, wenn sie zusammenarbeiten. Es geht hier also nicht nur um die Macht der Natur, sondern auch um Kooperation und Solidarität.
Der lettische Regisseur Gints Zilbalodis hat mit seinem faszinierenden Film ein echtes Kunstwerk geschaffen: eine echte Ikone des Animationsfilms. Es wird kein Wort gesprochen, die Tiere kommunizieren auf ihre individuelle Art miteinander, und dabei entsteht eine einmalige, sehr besondere Stimmung, die von Hoffnung und Optimismus geprägt ist.

Die kleine schwarze Katze ist ganz allein und versucht sich in einer Welt zurechtzufinden, die offenbar vor nicht allzu langer Zeit von den Menschen verlassen wurde. Man sieht nur noch die Relikte der menschlichen Gegenwart in Gestalt von verlassenen Häusern und Städten. Die Katze flieht vor einem Rudel Hunde und rettet sich in ein verlassenes Haus, das ihr jedoch nur vorübergehend Sicherheit bietet. Denn die eigentliche Gefahr, die alle Tiere spüren, denen die Katze begegnet, geht nicht von den wilden Hunden aus, sondern vom Wasser, dass sich zu einer großen Flutwelle sammelt. Im letzten Moment gelingt es der Katze, sich auf ein Boot zu retten, auf dem auch andere Tiere Zuflucht suchen: ein Wasserschwein, ein Hund, ein Sekretärvogel und ein Lemur. Doch sie können nur überleben, wenn sie ihr Misstrauen und ihre Feindschaft hinter sich lassen und beginnen, als Gemeinschaft zu agieren. Gar nicht so einfach für die kleine Katze, denn sie ist Individualistin und nicht daran gewöhnt, sich auf andere einzulassen.

Die humanistische Fabel hatte Cannes im Sturm erobert, wo Guillermo del Toro folgenden Tweet mit der Welt teilte: “Wenn ich einen Wunsch für die Zukunft der Animation formulieren müsste, wären diese Bilder ihr großartiger, stummer Anfang”. Von der französischen Riviera ging es für “Flow” dann weiter nach Annecy, Ottawa und Sevilla, wo er mit einer Vielzahl von Preisen überschüttet wurde. Das vorübergehende Finale folgte dann bei den Golden Globes, wo er den Preis für den besten Animationsfilm gewann und auch die goldene Oscar-Trophäe kam noch hinzu.

Lettland, Frankreich, Belgien 2024; Regie: Gints Zilbalodis; Mitwirkende: Katze, Lemure, Wasserschwein, Kranich und andere; Länge: 84 Minuten; FSK 6