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Was passiert mit den Fäkalien, die die Menschheit Tag für Tag produziert? Eine Frage, mit der sich die meisten Menschen gar nicht erst befassen wollen. Regisseur Rubén Abruña wollte es jedoch genau wissen. Seine Spurensuche führte ihn durch 16 Städte auf vier Kontinenten. Er besuchte die Abwasserkanäle von Paris (wo das Merkwürdigste, das die Arbeiter dort je gefunden haben, eine Leiche war), aber auch die riesige Kläranlage in Chicago.

Darüber hinaus sprach er mit zahlreichen Experten und liefert so Interessantes darüber, wie mit Fäkalien in früheren Zeiten umgegangen wurde und wie das heute geschieht. Dabei geht es aber auch um die Gefahren, die damit einhergehen, da damit Giftstoffe auch wieder in den Kreislauf des Lebens geraten – indem Fäkalien auch als Dünger benutzt werden. Dabei enthalten diese nicht nur reichlich Chemikalien, sondern auch Schwermetalle.

„Holy Shit“ ist eine durchweg unterhaltsame Dokumentation, die es darüber hinaus aber nicht versäumt, auch einen Erkenntnis- und Informationsgewinn zu bieten. Nach knapp 90 Minuten ist man schlauer. Das Betätigen der Toilettenspülung wird danach aber auch nie wieder so unbeschwert wie zuvor funktionieren…

 

Deutschland 2023; Regie: Rubén Abruña; Buch: Rubén Abruña; Darsteller: Christoph Maria Herbst; Länge: 86 Minuten; Altersfreigabe: FSK 0