Vor drei Jahren sorgte Regisseur Hanno Olderdissen mit „Lassie – Eine abenteuerliche Reise“ für ein Comeback der berühmtesten Collie-Hündin der Filmgeschichte. In der Fortsetzung setzt Olderdissen auf das Erfolgsrezept des ersten Films und bewährte Familienabenteuer-Elemente. Auch wenn der neueste Streich damit weitestgehend auf Nummer sicher geht: „Lassie – Ein neues Abenteuer“ ist ein Zielgruppen-gerechter, unterhaltsamer Spaß mit sympathischen Figuren und viel Abwechslung.
Endlich Sommerferien! Für Flo (Nico Marischka) steht fest: Diesmal will er die Zeit gemeinsam mit seiner Collie-Hündin Lassie verbringen – anstatt sich mit den Eltern auf Gran Canaria zu langweilen. Kurzerhand fährt er mit Haushälter Gerhardt (Justus von Dohnányi) in die idyllischen Berge Südtirols. Dort lebt Tante Cosima (Katharina Schüttler) mit ihren Pflegekindern Kleo (Anna Lucia Gualano) und Henri (Pelle Staacken). Besonders freut sich der tierliebende Flo aber über Jack Russell Pippa, der sich in der malerischen Natur so richtig ausleben und -toben kann. Flo, Kleo und Henri sind allerdings besorgt als sie davon erfahren, dass im Ort Hunde spurlos verschwinden. Und tatsächlich: Kurz darauf wird auch bei Cosima eingebrochen und Pippa gestohlen. Gelingt es Lassie und ihren menschlichen Freunden, die Diebe zu stellen und die Hunde zu befreien?
Etwas mehr als drei Jahre nach dem Start dieser neuen, modernisierten „Lassie“-Filmreihe erweisen sich Flo und seine Hündin erneut als kongeniales Gespann auf der Leinwand. Abgesehen von Marischka wurden fast alle (erwachsenen) Darsteller ersetzt. Mit Ausnahme von Justus von Dohnányi als perfektionistischer Butler Gerhardt, der im zweiten Teil noch mehr Lacher auf sich zieht als im Erstling.
Gerhardts Zwang, immer und überall für Ordnung sorgen zu müssen, ist der Running Gag des Films. Er ist beständig im Arbeitsmodus, trägt seine Reiniger-Eigenkollektion immer bei sich und liest auch in seiner Freizeit Bücher über Keime und die „Optimierung von Putzplänen“ – daran ändert selbst der Aufenthalt in Südtirol nichts. Für wohl dosierte komödiantische Momente und körperbetonten Witz sorgen zudem die Bösewichte: ein junges, geschniegeltes und am schnellen Euro interessiertes Pärchen, das sich arg tölpelhaft und unbeholfen anstellt. Ganz zur Freude der Zuschauer.
Deutschland 2022; Regie: Hanno Olderdissen; Buch: Andreas Cordes; Darsteller: Nico Marischka, Anna Lucia Gualano, Pelle Staacken, Katharina Schüttler, Justus von Dohnányi; Länge: 100 Minuten; Altersfreigabe: FSK 0