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Thomasina und Martha haben Ende der 1930er Jahre eine Maschine erfunden. Einen Chronovisor, den sie LOLA nennen. Mit ihm können sie Funk- und Fernsehwellen der Zukunft auffangen. So lernen sie David Bowie während seiner Ziggy-Stardust-Phase kennen, aber sie sehen auch, was die Zukunft an Hässlichem offenbart – den Weltkrieg, der von Nazi-Deutschland losgetreten wird. Die Schwestern nutzen ihre Maschine nun, um Menschen zu warnen, die tags darauf Opfer eines Bombenangriffs hätten werden können. Schon bald arbeiten sie mit dem Verteidigungsministerium zusammen. Doch indem der Verlauf des Kriegs verändert wird, verändert sich auch die Zukunft – und der Ausgang ist ungewiss. Der Eingriff in die Zeit könnte zum Gegenteil dessen führen, was Thomasina und Martha sich wünschen.

Darf man die Zukunft auf Kosten der Gegenwart opfern? Eine sehr aktuelle Frage, die Debütant Andrew Legge in seinem Film „LOLA“ aufgreift, aber zum Kern einer alternativen Historie macht. Denn seine Hauptfiguren sind in der Lage, mit ihrer Maschine die Zukunft zu sehen, doch mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs setzen sie sie so ein, wie sie nie gedacht war. Der Low-Budget-Film ist nicht ohne Makel, aber dennoch faszinierend.

 

Irland / Großbritannien 2022; Regie: Andrew Legge; Mit: Stefanie Martini, David Bowie, Emma Appleton; Länge: 78 Minuten; FSK 12