Mary, ein elfjähriger, rotzfrecher irischer Wirbelwind, ist enttäuscht: Da hatte sie unbedingt die Aufnahmeprüfung zu einer anspruchsvollen Kochschule bestehen wollen, doch die strenge Jury war von ihrer exotischen „Tarte Tatin“, bei der sie die Äpfel durch Bananen ersetzt hatte, nicht überzeugt. Auch ihrer Oma Emer, die sie begleitet hat, gelingt es weder mit Schmeicheleien noch mit wüsten Beschimpfungen, die Juroren umzustimmen.
Doch damit nicht genug: Auf dem Heimweg stellt sich heraus, dass es Emer nicht gut geht. Marys Mutter Scarlett schafft sie sofort ins Krankenhaus, wo die schlimmsten Befürchtungen wahr werden. Emer wird nicht mehr lange leben, die Drei werden voneinander Abschied nehmen müssen. In dieser Situation lernt Mary eine geheimnisvolle junge Frau namens Tarnsey kennen, die das weibliche Dreiergespann auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und in die Familiengeschichte mitnimmt.
Hier wird im Grunde eine typisch irische Geistergeschichte erzählt, und „typisch irisch“ hat Regisseur Enzo D’Alo („Pinocchio“, 2012) wörtlich genommen: In seinem fröhlich bunten Zeichentrick-Irland sind die Felder und Wiesen von sattem Grün, die Wälder geheimnisvoll und die Menschen derart augenzwinkernd liebevoll, dass die Geschichte gar nicht anders als gut ausgehen kann. Und da kann dann endgültig niemand mehr widerstehen: die nächste Jury nicht, auch nicht Marys Familie und die kleinen und großen Zuschauer schon gar nicht.
Luxemburg / Italien / Irland / Vereinigtes Königreich / Estland / Lettland / Deutschland 2023; Regie: Enzo D’Alo; Drehbuch: Enzo D’Alo, Dave Ingham; Länge: 85 Minuten; Altersfreigabe: FSK 0